Eine Drehscheibe ist eine Einrichtung zum horizontalen Drehen von Schienenfahrzeugen. Sie befindet sich meist in Bahnbetriebswerken mit Ringlokschuppen, um die Fahrzeuge auf das gewünschte Gleis zu führen. Aufbau: Die Drehscheibe ist rund und kann prinzipiell einen beliebigen Durchmesser (Standard 23 oder 26 m) aufweisen. Durch den Mittelpunkt über den vollen Durchmesser erstreckt sich der Hauptträger mit den Fahrschienen, auf den die Lokomotiven auffahren. Dieser Träger ist auf dem sogenannten Königsstuhl drehbar gelagert. An den Enden befinden sich Laufräder, die auf einem Laufschienenkreis rollen. Durch die Drehung des Hauptträgers können die Lokomotiven zur Abfahrt auf die gewünschte Position und das gewünschte Gleis ausgerichtet werden. Drehscheiben wurden anfangs mit Muskelkraft gedreht, im 20. Jahrhundert kamen Elektromotoren auf, die einen Teil der Laufräder antreiben. |