Volksstimme vom 02.05.2006

Mehr als 1000 Ausflügler besuchen Lokschuppen

Eisenbahnenthusiasten luden zum Saisonauftakt ein

von Uta ElsteSalzwedel Die Feste der Salzwedeler Dampflokfreunde sind inzwischen eine feste Adresse, nicht nur für Besucher aus Salzwedel und dem Umland, sondern auch für viele Eisenbahnfans aus Niedersachsen. Rund 1200 Gäste kamen am Sonnabend und Sonntag zum historischen Lokschuppen.

"Selbst am Sonnabend bei dem eher mäßigen Wetter kamen so viele Besucher, das hat uns selbst überrascht", sagte der Vorsitzende der Dampflokfreunde, Burkhard Bohn.
Groß war auch die Resonanz auf die Vorstellung des Buches "Das Bahnbetriebswerk Salzwedel" von Dirk Endisch und Rocco Kadow. Viele Besucher berichteten weitere interessante Details. "Wer das Buch ergänzen kann oder über alte Unterlagen verfügt, kann sich bei Rocco Kadow unter Telefon (03901) 47 30 20 melden", so Burkhard Bohn weiter. Die neuen Informationen könnten das Buch bei einer etwaigen Neuauflage ergänzen.

Doch auch die anderen Angebote am Lokschuppen faszinierten die Besucher. "Die Kinder lieben vor allem die Draisine. Die ist wohl nicht so schnell und macht auch nicht so viel Krach", hatte Burkhard Bohn beobachtet. Viele Erwachsene dagegen erfüllen sich einen langgehegten Traum und fuhren ein Stück auf dem Führerstand einer Lok mit. Dafür nahmen sie auch eine kleine Wartezeit in Kauf. Doch nicht nur Familien mit Kindern besuchten die Dampflokfreunde am Lokschuppen. Auch ehemalige und derzeitige Mitarbeiter der Bahn kamen gern "und immer gruppenweise. Und dann wird gefachsimpelt", erzählte der Vereinsvorsitzende.
Die Interessierten konnten aber nicht nur Loks und den Katastrophenzug aus DDR-Zeiten besichtigen und sich danach mit Herzhaftem vom Grill stärken. Modellbahnliebhaber hatten an einem großen Stand die Qual der Wahl, dazu gab es umfangreiche Fachliteratur.

Viele Erwachsene erfüllen sich den Traum von einer Fahrt auf dem Führerstand der Dampflok - auch wenn sie darauf einige Minuten warten müssen.

Steht das Signal in der richtigen Position? Der sechsjährige Christoph (Mitte) durfte es am Sonntagnachmittag ausprobieren.

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